Nähanleitung für ein Zafu  
Das Zafu
Wenn ihr Zazen praktizieren wollt, dann benötigt ihr dazu eine vernünftige Sitz-Unterlage.
Natürlich kann man am Anfang auf zusammengeknautschten Kopfkissen, aufgetürmten Sofakissen, Telefonbüchern oder einem Stapel Badehandtüchern sitzen, da bleibt eurer Kreativität keine Grenze gesetzt. Doch für die regelmäßige Praxis ist es gut, immer auf exakt der gleichen Unterlage zu sitzen, einer Unterlage, die optimal an euren Körperbau angepasst ist und die euch ermöglicht, eine Sitzhaltung zu erlernen, die aufgerichtet und zugleich völlig entspannt sein kann.
Ihr könnt euch ein Zafu kaufen (im Internet gibt es inzwischen genügend Versandmöglichkeiten) oder ihr könnt euch selbst mit Nadel und Faden an die Arbeit machen. Ein selbst angefertigtes Zafu ist eine sehr gute Basis für eine solide eigene Zazen-Praxis!
Zafu-Nähanleitung
Als Material empfehlen wir einen stabilen, schwarz gefärbten Stoff aus Baumwolle (z.B. Denim) oder Mischgewebe Baumwolle/Polyester. Füllmaterial: Kapok.
Stoff zuschneiden:
a ) Seitenteil: 170 cm Länge x 18 bis 23 cm Höhe (hängt davon ab, welche Sitzhöhe zu eurem Körper passt, also vorher verschiedene Höhen mal ausprobieren.) Den Streifen an einem Ende umsäumen
b) Ober- und Unterteil: 2 runde Stücke mit einem Durchmesser von 28 bis 33 cm (auch dass sollte zu eurem Körper passen.)
Die Länge von 170 cm beim Seitenteil bezieht sich auf einen Durchmesser von 29 cm. Dieses Maß muss entsprechend vergrößert werden, wenn ihr einen größeren Durchmesser haben wollt.
1. Schritt:
Falte den Streifen der Länge nach. Es sollten immer 1,5 cm breite Falten im Abstand von 4 cm entstehen. Mit Stecknadeln fixieren und bügeln.
a) Markiere dazu 4 cm von der umsäumten Kante des Stoffstreifens 3 Striche im Abstand von 1,5 cm. Dazu am besten weiße Stoffkreide verwenden. 4 cm nach der letzten Markierung kommen wieder 3 Striche im Abstand von 1,5 cm. Also immer: 4 - 1,5 - 1,5 - 4 - 1,5 - 1,5 - 4 - 1,5 - 1,5.... Am Ende sollten noch etwa 4 cm übrig bleiben.
b) Nun den Streifen an den Markierungen so falten, dass die Falten immer in die gleiche Richtung weisen. Das Ganze dann mit Stechnadeln fixieren und anschließend mit dem Bügeleisen glätten.
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Quelle:
Zen-Gruppe Marburg
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